Falls du dachtest, Self Care für Trauerbegleiter bedeutet einfach nur, sich nach einem langen Tag mit einer Tafel Schokolade aufs Sofa zu pflanzen, dann liegst du nicht ganz falsch – aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
In Wirklichkeit ist Selbstfürsorge für Trauerbegleiter ein komplexes Paket an Maßnahmen, das dafür sorgt, dass du emotional, mental und physisch nicht nur „aushältst“, sondern auch richtig aufblühst, während du anderen in schweren Zeiten zur Seite stehst.
Zu 80% dreht sich Selbstfürsorge bei Coaches und Trauerbegleitern um den Aufbau und die Erhaltung einer soliden inneren Fundaments. Das fängt bei den Basics an: ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und genügend Schlaf. Klingt banal, aber dein Körper ist dein Tempel, und wenn der Tempel bröckelt, wird alles andere auch schwieriger.
Dann gibt’s den mentalen und emotionalen Part. Das kann von regelmäßigen Meditationen bis hin zu professioneller Supervision reichen. Supervision ist dabei kein Luxus, sondern ein Muss. Es geht darum, einen Raum zu haben, in dem du deine Erlebnisse reflektieren und verarbeiten kannst, ohne dass du selbst daran schwer trägst. Denk an Supervision als dein emotionales Sicherheitsnetz.
Persönliche Grenzen setzen und einhalten ist ein weiteres großes Thema. Es ist super wichtig zu erkennen, wann es Zeit ist, Nein zu sagen – sowohl beruflich als auch privat. Mach Dir bewusst: Du musst nicht jeden Klienten begleiten. Nicht jedes Problem lösen. Nicht jede Antwort haben. Und auch nicht zu jeder Uhrzeit zu Verfügung stehen. Das hilft, Überlastung zu vermeiden und sorgt dafür, dass du langfristig leistungsfähig bleibst.
Und dann ist da noch die Selbsterfahrung. Sich selbst gut zu kennen, zu wissen, was dich triggert und wie du in stressigen Situationen reagierst, ist entscheidend. Das ermöglicht es dir, bewusst Pausen einzulegen, bevor du an deine Grenzen kommst. Was das sein könnte und auf welche Zeichen du achten musst, lernst du in unserer Ausbildung.
Zu guter Letzt gehört zur Self Care auch, dass du dir regelmäßig Zeit für Dinge nimmst, die dir Freude bereiten und dich erfüllen – sei es Zeit mit der Familie, Hobbys oder einfach mal ein Tag, an dem du nichts tust. Ja, das ist auch Selbstfürsorge.
Unsere Erfahrung zeigt, Self Care für Trauerbegleiter und Trauerbegleiterinnen ist kein nettes Zusatzfeature, sondern die Grundlage dafür, dass du anderen effektiv helfen kannst, ohne dabei selbst auf der Strecke zu bleiben. Es ist eine Mischung aus Körperpflege, mentaler Stärkung, emotionaler Intelligenz und dem ständigen Balancieren deiner eigenen Bedürfnisse. Ein bisschen wie Jonglieren, nur dass du statt Bällen deine eigene Gesundheit und Zufriedenheit in der Luft hältst.