Den inneren Sperrmüll rausstellen - Vergiss Mein Nie

Den inneren Sperrmüll rausstellen

Manchmal ist es nicht die große Emotion, die drückt – sondern der ganze Kleinkram, der sich ansammelt.
 Alte Gedanken, alte Geschichten, alte und neue Gefühle,  Erwartungen, Schuld, Scham, Sätze von anderen, die man nie bestellt hat:


„Du musst loslassen.“


„Aber du wirkst doch ganz okay.“


„Jetzt ist auch mal gut.“


Und während du durch die Tage taumelst, lagert sich innerlich etwas an, das dich runterzieht wie ein Schrank mit Tupperdeckeln ohne Dosen:


Gedankenspaghetti.


Gefühlsoverload.


Erinnerungen in schlechtem Zustand.


Die Diagnose lautet: innerer Sperrmüll.
 Nicht dringend. Nicht gefährlich. Aber auch nicht angenehm. Und jetzt? Du musst das nicht analysieren. Du darfst das einfach rausstellen.
 Delegieren. Zurückgeben. Wie man das macht? Mit dem Atem. Mit einem Stein oder Tuch. Und mit sehr viel Erlaubnis, genau so zu sein, wie du gerade bist.

 

Du brauchst:


  • 10 Minuten ungestörte Zeit

  • Deinen Körper

  • Einen kleinen Stein oder ein Tuch

  • Die Bereitschaft, dir nichts schönzureden

 

So geht’s:

Setz dich aufrecht, die Füße auf dem Boden.
Nimm den Stein oder das Tuch in die Hand – er ist dein „Sammelbehälter“.
Atme tief ein und atme seeeeehr langsam aus. Beim Ausatmen stell dir vor, du schiebst inneren Müll durch deine Atem in den Stein.
 Gedanken? Druck? „Muss ich“-Sätze? Alles rein. Lass sie in den Stein (oder in das Tuch) fließen. Mit jedem Ausatmen ein bisschen mehr. Spürst du, wie der Stein (oder dein Tuch) schwerer wird? 


Wenn du das Gefühl hast: „Jetzt reicht’s erstmal“, dann
 lege den Stein (oder das zusammengefaltete Tuch) vor deine Tür, auf den Balkon, in den Park, in einen Bach oder See oder symbolisch ans Fenster


[Optional] Sag dabei laut:
„Ich muss das nicht weiter in mir aufheben. Ich miste aus! Der Frühling nimmt’s mit.“

 

Warum das gut tut: 


Das Ritual verbindet Atemarbeit mit Symbolkraft – und das wirkt auf Lunge, Nervensystem, Unterbewusstsein.
 Loslassen durch Ausatmen entkoppelt Emotion vom Körperdruck.

 

Mögliche Nebenwirkungen:


Du könntest aufatmen. Im wörtlichen Sinne.
 Möglicher Impuls, Dinge auch physisch auszumisten. Vorsicht, Aufräum-Ekstase!

 

Wie hat dir das Ritual gefallen? Schreib mir gerne von deinen Erfahrungen. Weitere Rituale (auch zum Verschenken) findest du hier.

 

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Anemone Zeim

Anemone Zeim ist Gründerin von Vergiss Mein Nie und schreibt hier über das, was bleibt, wenn das Leben einen Punkt macht – oder manchmal nur ein Komma. Sie bewegt sich elegant zwischen klugen Fußnoten, wildgewordenen Gedanken und poetischen Bauchgefühlen. Sie entwickelt Rituale für Trauernde, die anders sind, die Freude machen, die wirken. Anemone glaubt daran, dass Trauer mehr kann als traurig sein – nämlich verbinden, verwandeln und manchmal sogar ein kleines bisschen glitzern.

     

 

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